Steuerungskreis Industriepolitik tagt bei der OSRAM AG

Presse- und Informationsamt des Landes Berlin

Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:

Heute hat der Steuerungskreis Industriepolitik zum 14. Mal getagt. Schwerpunkte der Sitzung waren die gewerbliche Flächenpolitik, der Wirtschaftsverkehr, die Industriekampagne und die aktuelle Lage bei Siemens und Ledvance. Dazu Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller: „Der Steuerungskreis ist sich einig, dass Berlin eine Zukunft als Industriestandort haben muss. Eine starke Industrie mit hochqualifizierten und gut bezahlten Arbeitsplätzen ist für die Wertschöpfung in Berlin unerlässlich. Daher haben die Belange der Industrie für uns strategische Bedeutung.“ Müller weiter zur Lage bei Siemens: „Berlin ist Gründungsort, größter Produktionsstandort weltweit. Rund 11.500 Beschäftigte sind in den Berliner Siemens-Werken beschäftigt. Wir werden uns mit den aktuellen Kürzungs- und Schließungsplänen der Konzernspitze nicht abfinden. Wer langfristig auf den Weltmärkten präsent und erfolgreich sein will, muss investieren – in Entwicklung, Innovation und die Qualifikation seiner Beschäftigten. Wir erwarten von der Siemens AG, dass sie ihrer Verantwortung gegenüber ihren Beschäftigten, ihrer Heimatstadt Berlin und Ostdeutschland insgesamt gerecht wird. Das Land Berlin ist bereit, auf allen Ebenen das Gespräch mit Siemens zu suchen und gemeinsam an konstruktiven Lösungen zu arbeiten.“

Tagungsort des Steuerungskreises war diesmal das Osram-Werk in Berlin-Siemensstadt. Der Lichtkonzern hat in diesem Jahr ein Zukunftskonzept für die Transformation seiner deutschen Werke vorgestellt. Im Berliner Werk wurde jüngst die Entwicklung und Produktion einer neuen Generation von Lichtmodulen für Autoscheinwerfer angesiedelt. Dazu Dr. Stefan Kampmann, CTO der OSRAM Licht AG: „Osram investiert im Berliner Werk in die Zukunft. So ist hier unsere neue Reinraum-Produktion von Laserlichtmodulen für Frontscheinwerfer angelaufen. Damit lässt sich die Reichweite des Fernlichts auf 600 Meter verdoppeln. Zudem leisten wir in Berlin künftig wichtige Beiträge zum Thema Autonomes Fahren, da wir hier unser Kompetenzzentrum dafür ansiedeln.“
Die Mitglieder des Steuerungskreises haben sich bei einem an die Sitzung anschließenden Unternehmensrundgang von der Transformation der OSRAM AG überzeugt.

Der Steuerungskreis Industriepolitik wurde im März 2010 vom damaligen Regierenden Bürgermeister Wowereit als „ressortübergreifender Knotenlöser“ zu industriepolitischen Themen ins Leben gerufen. Seither hat der Kreis insgesamt 14 Mal getagt und eine Vielzahl von industriepolitischen Anstößen etwa zu den Themen Ausbildung, Energie, Elektromobilität, Masterplan TXL und vielen anderen gegeben. In ihm sind neben Wirtschaft, Gewerkschaften, Wirtschaftsfördereinrichtungen und Arbeitsagentur die Senatsverwaltungen für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Arbeit und Bildung vertreten.
Verantwortet wird der Steuerungskreis vom Regierenden Bürgermeister.

Rückfragen: Presse- und Informationsamt des Landes Berlin, Telefon: (030) 9026-2411