AdMaCom 2016: Erste Advanced Material Competition in Berlin

Interviews mit ausgewählten Gästen auf der Schlussveranstaltung am 10. Oktober im Hamburger Bahnhof

  • Staatssekretär Dr. Hans Reckers
  • Dr. Paolo Bavaj von Henkel
  • Prof. Dr.-Ing. Carlos Alberto Schneider von CERTI
  • Haidin Rashid vom Start-Up Materialize.X
  • René Sachse, Paul Krause, Viktor Miruchna, Christian Stöcklein vom Start-Up GelTouch Technologies

INTERVIEWS

Staatssekretär Dr. Hans Reckers, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung:

„Mir hat die Veranstaltung gut gefallen. Es war sehr interessant, wie sich die Start-Ups präsentiert haben. Es ist wichtig, alle Akteure zusammenzubringen und die Start-Ups gut zu vernetzen. Die enge Kooperation von Start-Ups und großen Unternehmen stärkt alle Beteiligten und den Standort Berlin. Die internationalen Kontakte, die im Rahmen der AdMaCom gemacht wurden, wird den Berliner Start-Ups helfen und außerdem noch weitere internationale Start-Ups auf Berlin aufmerksam machen.”

Dr. Paolo Bavaj, Global Head New Business Development, Adhesive Technologies bei Henkel AG & Co. KGaA:

„Bei Henkel ist der Unternehmensbereich Adhesive Technologies von großer Bedeutung, etwa die Hälfte des Gesamtumsatzes generieren wir in diesem Bereich. Natürlich entwickeln wir vieles selbst, aber Start-Ups haben einen anderen Fokus und können mehr Risiken eingehen. Anders als in den USA gibt es in Deutschland und Europa nur sehr wenige Projekte zum Thema Materialwissenschaften. Daher ist das Projekt AdMaCom sehr wertvoll für uns, die Kontakte und die Inspiration hätten wir woanders schwer gefunden. Wir wollen gezielt Kooperationen anbahnen und stellen den Start-Ups gerne Kundenkontakte und Infrastruktur wie Labore und Büros zur Verfügung. Darüber hinaus sind wir auch an finanziellen Beteiligungen bei Start-Ups interessiert. Wir sind sehr froh, uns für eine Mitarbeit bei der AdMaCom entschieden zu haben und wünschen uns für die Zukunft eine tolle Entwicklung des Projektes und noch mehr Beteiligung aus anderen Regionen Europas. Wir bleiben auf jeden Fall dabei und freuen uns auf zukünftige Projekte.”

Prof. Dr.-Ing. Carlos Alberto Schneider aus Brasilien, president of trustees board CERTI - reference centers for innovative technologies foundation:

„CERTI ist ein Institut zur Unterstützung der Industrie bei der Entwicklung neuer Produkte in der Region Santa Catarina in Brasilien. Wir unterstützen seit 30 Jahren Start-Ups und haben inzwischen etwa 500 Mitarbeiter. Seit 2014 kooperieren wir mit dem Land Berlin zum Thema Photonics und haben sehr gerne die Einladung der AdMaCom angenommen. Wir waren mit fünf Start-Ups über sechs Wochen hier in Berlin und haben viele neue Kontakte gemacht. Die AdMaCom ist für die Entwicklung von jungen Unternehmen sehr wertvoll, etwas vergleichbares gibt es in Brasilien nicht. Wir freuen uns auf weitere Kooperationen mit Berlin in der Zukunft.”

Haidin Rashid aus London vom Start-Up Materialize.X:

„Wir produzieren neues Biomaterial aus Algenabfällen von Biofuel-Anlagen. Unsere Innovation ist ein spezielles Bindemittel, es gibt sehr viele Anwendungsmöglichkeiten. Auf die AdMaCom hat mich ein Freund von der Hochschule aufmerksam gemacht. Wir haben überall Programme für uns gesucht, aber nichts geeignetes gefunden, die AdMaCom hat uns sofort überzeugt. Wir waren die gesamte Projektzeit über hier in Berlin und sind von den Möglichkeiten und Kontakten so begeistert, dass wir ernsthaft überlegen, unseren Firmensitz von London nach Berlin zu verlegen. Es gibt international viele Start-Ups wie uns, die Hilfe brauchen, die AdMaCom muss unbedingt weiter machen!”

René Sachse, Paul Krause, Viktor Miruchna, Christian Stöcklein vom Start-Up GelTouch Technologies (Gründung in Vorbereitung):

„Wir sind von der TU Berlin und planen die Ausgründung unserer Forschungsergebnisse. Wir kreieren haptische Elemente für Touchscreens, die programmierbar, lokal und individuell aktivierbar sind. Wir sind noch in einem sehr frühen Stadium und freuen uns sehr, schon jetzt erste Industriekontakte knüpfen zu können. Wir brauchen Partner, um den Sprung von der Forschung ins Prototyping zu schaffen und suchen weiterhin Einsatzmöglichkeiten und Märkte. Die AdMaCom war sehr produktiv, effektiv und hat darüber hinaus noch viel Spaß gemacht. Das gemeinsame Arbeiten mit anderen Start-Ups war nicht nur spannend, sondern hat uns voneinander lernen lassen. Die Organisation der AdMaCom war sehr gut und wir hoffen natürlich auf eine Fortsetzung des erfolgreichen Programms.”

Die Interviews führte Markus Wabersky