IKZ veröffentlicht Statusanalyse zu Wissenschaft und Technologie strategischer Kristalle in der EU

Interaktive Karte über die wissenschaftlichen und industriellen Aktivitäten auf dem Gebiet der kristallinen Materialien für Elektronik und Photonik

Interaktive Karte über die wissenschaftlichen und industriellen Aktivitäten auf dem Gebiet der kristallinen Materialien für Elektronik und Photonik erstellt und veröffentlicht als Beitrag zur Wiederherstellung der strategischen Wettbewerbsfähigkeit in der EU.

 

Gemeinsam mit dem European Network on Crystal Growth (ENCG) und der Deutschen Gesellschaft für Kristallzüchtung & Kristallwachstum (DGKK) wurden von den Mitgliedsorganisationen der europäischen Kristallzüchtungs-Community Beiträge zu akademischen und industriellen Aktivitäten im Bereich der Kristalle für Elektronik und Photonik gesammelt und verarbeitet. Hieraus wurde eine Statusanalyse in Form einer interaktiven Karte erstellt, wobei sich das Bündnis an der EU-Initiative für fortgeschrittene Werkstoffe 2030 (AMI 2030) orientiert. Diese interaktive Karte fasst ausschließlich Informationen aus dem öffentlichen Bereich zusammen und ermöglicht die Suche und Identifizierung einzelner Partner, die für ein spezifisches wissenschaftliches und technologisches Interesse von Bedeutung sind – vergleichbar mit einem „Wissens-Makler“.

„Darüber hinaus ermöglicht sie die Durchführung einer Statusanalyse über fehlende Komponenten und Kompetenzen zur Wiederherstellung der strategischen Wettbewerbsfähigkeit sowie stabiler Lieferketten in der EU“, sagt Prof. Dr. Thomas Schröder, Direktor des Leibniz-Institutes für Kristallzüchtung (IKZ). „Ziel ist es, funktionierende EU-Netzwerke zu schaffen und die Zersplitterung in nationale Einheiten zu überwinden“, so der Physiker und Chemiker weiter. ENCG, DGKK, IKZ und interessierte Akteure werden im Folgenden daran arbeiten, nationale und EU-Behörden zu notwendigen Maßnahmen zu konsultieren, um die Lücken im Europäischen Forschungsraum (EFR) in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Versorgung mit kritischen Kristallen zu schließen. Das IKZ dankt dem Fraunhofer-Netzwerk 'Light & Surfaces', BVMatWerk und Spectaris für wichtige Diskussionen.

Kristalle, einschließlich der Herstellung hochpräziser Kristallkomponenten, bilden die Grundlage für viele gesellschaftliche Herausforderungen des täglichen Lebens (wie Gesundheit, Energie, Mobilität, Kommunikation, Digitalisierung usw.). Grund dafür ist, dass die Wissenschaft und Technologie der Kristalle das Herzstück der elektronischen (z. B. Chips) und photonischen (z. B. Laser) Technologien sind.

Die jahrzehntelange Globalisierung führte zu einem weitgehenden Verlust sowohl von Kristallwissen als auch von Akteuren mit entsprechendem fachlichem Know-How in der akademischen Welt und der Industrie in Europa. Die Fragilität der Versorgungsketten für die akademische Welt und Industrie erfordert Maßnahmen auf EU- und nationaler Ebene, um die Zuverlässigkeit in dem kleinen, aber wichtigen Bereich der Kristalltechnologie wiederherzustellen. Das IKZ ist das führende EU-Flaggschiff-Institut in den Bereichen Forschung und Technologie sowie Service und Transfer von Kristallen.

 

 

 

Zurück