Interview mit Peter Lüdtke von der LTT Lichtlösungen Michael Töpfer in Eisenhüttenstadt - Licht aus – LED an!

Licht aus – LED an!

„Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde ist die sparsamste“, sagt Peter Lüdtke, Vertriebschef der LTT Lichtlösungen Michael Töpfer aus Eisenhüttenstadt. Seit dem Jahr 2010 sorgt das Unternehmen aus Ostbrandenburg dafür, dass immer mehr Firmen auf LED-Leuchten umsteigen und so in großem Umfang Kosten sparen.

Kurzporträt:

Die Firma LTT Lichtlösungen Michael Töpfer aus Eisenhüttenstadt gibt Unternehmen und kommunalen Einrichtungen normengerechte Empfehlungen für die Umrüstung von den Beleuchtungsanlagen auf LED-Standard. Bevor die komplette Umrüstung startet, können die Kunden anhand einer sogenannten Bemusterung die Qualität der künftigen LED-Anlage in Augenschein nehmen. Dafür wird zunächst nur ein Teil der Beleuchtungsanlage umgerüstet und testweise in Betrieb genommen. Peter Lüdtke, der bei LTT Lichtlösungen für den Vertrieb zuständig ist, verweist auf das seit dem vergangenen Jahr innerhalb der Europäischen Union geltende Verbot für Quecksilberdampflampen (HQL). Das verpflichtet Kommunen und Unternehmen zum Austausch der Leuchtmittel. Die Eisenhüttenstädter Firma berät potenzielle Kunden beim Aufbau einer auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen modernen LED-Anlage und ermittelt das jeweilige Einsparpotenzial bei den Ausgaben für die Lichtenergie. Peter Lüdtke zufolge können mit dem Wechsel zu LED zwischen 50 und 70 Prozent der Kosten eingespart werden. Die LTT Lichtlösungen ist nach ihren Gründern benannt, zu denen Geschäftsführer Michael Töpfer und Vertriebschef Peter Lüdtke gehören.

Interview:

optiMST: Was genau umfasst der Service der LTT Lichtlösungen Michael Töpfer?

Peter Lüdtke: Bei unseren Kunden – das sind vornehmlich größere Industriefirmen sowie kleine und mittelständische Unternehmen – nehmen wir zunächst eine Analyse des Ist-Zustandes vor: Wie sieht die Beleuchtungsanlage aus, die gegenwärtig genutzt wird? Wie hoch sind die Betriebsdauer und die jährliche Brenndauer der Leuchtelemente? Also, wie viele Kilowattstunden werden zu welchem Strompreis aktuell verbraucht? Wir messen mit dem Luxmeter die jeweilige Beleuchtungsstärke in Werkhallen oder auch in Büros. All diese Parameter führen wir zusammen und geben nach einer lichttechnischen Berechnung eine Empfehlung für die Umrüstung der Beleuchtungsanlage auf LED-Leuchten. Das kann beispielsweise bedeuten, dass die einzelnen Lichtpunkte neu angeordnet werden müssen, um eine ideale Beleuchtung zu garantieren. Viele Unternehmen wissen gar nicht, dass es Vorschriften für das Beleuchtungsniveau an Arbeitsplätzen gibt. So muss der Computerarbeitsbereich in einem Büro mit 500 Lux ausgeleuchtet sein. Für den Umgebungsbereich werden immerhin noch 300 Lux empfohlen. Wir können interessierten Kunden in einem Teilbereich von Büro oder Werkhalle die Leistung einer modernen LED-Beleuchtungsanlage vorführen. Diese Bemusterung dauert meist zwischen vier und acht Wochen, maximal 90 Tage. Die Lichtprotokolle, die dabei angefertigt werden, zeigen, ob und wie sich die Beleuchtung verbessert hat. Dann entscheidet der Kunde, ob die komplette Umrüstung umgesetzt werden soll. Die Umrüstung selbst übernimmt ein externes Unternehmen oder bei größeren Betrieben deren eigene Technikabteilung. Wir sind ein beratendes Planungsunternehmen.

optiMST:&nbsp Die Umrüstung auf LED ist mit erheblichen Kosten verbunden. Wie überzeugen Sie Unternehmen davon, in neue Beleuchtungsanlagen zu investieren?

Peter Lüdtke: An erster Stelle steht die Energieeffizienz. Ich sage immer: Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde ist die sparsamste. Mit dem Einsatz von LED-Leuchten werden 50 bis 70 Prozent der Kosten im Bereich Lichtstrom eingespart. Außerdem werden die Intervalle für Wartungsarbeiten an der Anlage deutlich größer. Nicht zu vergessen ist, dass die Einsparung von Energie zugleich eine Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid bedeutet. Das ist ein großer Vorteil für die Klimabilanz eines Unternehmens. Und wir sorgen natürlich dafür, dass alle geltenden Vorschriften für die Beleuchtung von Arbeitsplätzen eingehalten werden. Unsere Konzepte sind normenkonform. Ich möchte die Vorteile an einem konkreten Beispiel deutlich machen. Erst kürzlich haben wir bei der ArcelorMittal Auto Processing, die zum Stahlkonzern ArcelorMittal hier in Eisenhüttenstadt gehört, eine Umrüstung auf LED abgeschlossen. Die Energieeinsparung liegt bei 66 Prozent. Nach etwa zwei Jahren hat die Anlage das Geld, das sie gekostet hat, wieder reingeholt. Wenn wir dieselbe Anlage heute – mit der nächsten LED-Generation – installieren würden, läge die Zeit für die Amortisierung bei nur noch zirka 1,7 bis 1,8 Jahren. Die LED-Leuchttechnik wird immer effizienter.

optiMST: Wo sehen Sie da noch Potenzial für Innovationen?

Peter Lüdtke: Das sehe ich vor allem bei der digitalen Steuerung von Leuchttechnik. Die LED-Technologie an sich ist schon sehr ausgereift. Aber es gibt noch erhebliches Einsparpotenzial, wenn die Beleuchtung perfekt an die jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen und an die Beleuchtungsanlage der Kunden entsprechend angepasst wird. Wenn zum Beispiel viel Tageslicht in einen Raum gelangt, kann die Beleuchtung automatisch reduziert werden. Auch die Beleuchtungen im Außenbereich – etwa auf einem Werksgelände – müssen neu konzipiert werden. Bei Schichtwechsel im Werk muss die Beleuchtung voll hochgefahren werden. Später, wenn sich die Arbeit auf die Werkhallen konzentriert, kann das Licht gedimmt werden. Ich sehe da jedenfalls noch viele Chancen. Die könnten auch von den Kommunen bei ihrer Außenbeleuchtung noch viel mehr genutzt werden.

optiMST: Wirkt sich der Standort der LTT Lichtlösungen im äußersten Osten Brandenburgs nachteilig auf die Entwicklung des Unternehmens aus?

Peter Lüdtke: Unser Unternehmen, die LTT Lichtlösungen Michael Töpfer, ist bundesweit aktiv. Da spielen die Kosten für Fahrten zu den Kunden schon eine Rolle. Aber in den meisten Fällen reichen ein, zwei persönliche Besuche für die lichttechnische Analyse und die spätere Bemusterung. Der Standort Eisenhüttenstadt jedenfalls hat für uns einen entscheidenden Vorteil: Wir sind in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Schwergewicht wie ArcelorMittal. Der Konzern hat viele Standorte und viele Tochterunternehmen. Nach unserem erfolgreich abgeschlossenen Auftrag bei der ArcelorMittal Auto Processing arbeiten wir jetzt an einem Projekt für den Bremer Standort von ArcelorMittal. Für uns steht fest, dass wir unseren Standort in Ostbrandenburg nicht verlassen werden. Für Aufträge in der Region arbeiten wir mit ein, zwei Unternehmen zusammen, die dann die Montagearbeiten übernehmen. Bei einem Auftrag in Schifferstadt in der Nähe von Speyer haben wir uns dort ein ausführendes Unternehmen als Partner gesucht. Heutzutage lebt man von Netzwerken.

optiMST: Was erhoffen Sie sich in dem Zusammenhang vom Cluster Optik in der Region?

Peter Lüdtke: Ich setze da vor allem auf einen regen Erfahrungs- und Gedankenaustausch – gerade auch zwischen den mittelständischen Unternehmen. Ich bin stellvertretender Vorsitzender des Energieausschusses der Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg. Ich weiß, wie wichtig solche Plattformen sind. Uns kommt es darauf an, dass wir bekannter werden – auch über die Grenzen von Brandenburg hinaus. Wir sind nicht die Einzigen, die als Planungsunternehmen im LED-Bereich aktiv sind. Aber wir haben inzwischen einen gewissen Namen in der Branche. Viele der Unternehmen, für die wir arbeiten, sind erstaunt, dass ein solcher Service rund um moderne Beleuchtungstechnik ausgerechnet aus dem Osten Brandenburgs kommt. Aber warum nicht? Ich gehöre zu den Menschen, die sich gern mit neuen, mit innovativen Dingen beschäftigen. Vor mittlerweile knapp sieben Jahren habe ich in einer Fachzeitschrift einen Artikel gelesen, in dem es hieß, dass LED das Licht revolutioniere. Und das ist es auch: Eine Revolution des Marktes.

Das Interview führte Dr. Ute Sommer.


Zur Person:

Peter Lüdtke stammt aus Burg bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt. Ende der 60er Jahre kam er nach Eisenhüttenstadt. Der gelernte Instandhaltungsmechaniker war bis in die 90er Jahre hinein im Stahl- und Walzwerk im Osten Brandenburgs beschäftigt. Danach machte er sich selbstständig. Der heute 62-Jährige ist einer der drei Gründer der LTT Lichtlösungen Michael Töpfer. Das Eisenhüttenstädter Unternehmen wurde am 1. April 2010 gegründet. Peter Lüdtke ist in dem beratenden Planungsunternehmen für den Vertrieb und für das Projektmanagement zuständig.
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HerrHerr Peter Lüdtke /&nbsp Dr. Ute Sommer

Kontakt:
Peter Lüdtke
LTT Lichtlösungen Michael Töpfer
Oderberge 26 A
15890 Eisenhüttenstadt

Telefon: 03364 1562 012
Mobil:  &nbsp 0172 8840 961
E-Mail: &nbsp p.luedtke@x3-led.de
Internet: www.x3-led.de