Vergabe der Zertifikate an die Teilnehmenden der deutsch-italienischen Sommerschule und trägt das Copyright © IHP 2022

Lernen in den IHP-Sommerschulen

Pressemitteilung des Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik (IHP) vom 08.09.2022

 

Studierende nutzen Semesterferien zur Weiterbildung

Frankfurt (Oder). Wenn sich Studierende aus mehreren Ländern in den Semesterferien speziell zu ihrem Fachgebiet weiterbilden, dann ist am IHP Zeit für Sommerschulen. In diesem Jahr konnten mehr als 30 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler am Forschungsinstitut begrüßt werden. In Kooperation mit der Universität Tor Vergata in Rom fand bereits in der vergangenen Woche die Sommerschule „Advanced Photonics and Electronics for Quantum and Space Applications“ statt. Aktuell läuft die BB-KI-Sommerschule in Kooperation mit der Universität Potsdam und der Technischen Universität München, dabei geht es um Künstliche Intelligenz (KI) für Hardware. Für das IHP ist das Instrument der Sommerschulen ein wichtiger Baustein der Nachwuchsförderung und Fachkräftesicherung.

Von Rom nach Frankfurt (Oder)

Die Sommerschule „Advanced Photonics and Electronics for Quantum and Space Applications“ startete in der italienischen Hauptstadt. Schon zum zweiten Mal organisierte das IHP gemeinsam mit der Universität Tor Vergata eine Woche für Bachelor-, Master- und PhD-Studierende, unterstützt durch das Joint Lab „Photonic Devices and Thin Film Technologies“ der Technischen Hochschule Wildau. Nach zwei Tagen in Rom, an denen es um Quantencomputing und Kommunikationtechnologien ging, kam die Gruppe von achtzehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach Frankfurt (Oder). Neben Vorträgen und Laborführungen der IHP-Kollegen waren auch Fachleute aus der Industrie und führender Forschungseinrichtungen Deutschlands als Referenten geladen.
„Für die Teilnehmenden war es eine anstrengende, aber auch sehr lehrreiche Woche“, fasst Organisator Prof. Dr. Andreas Mai zusammen. „Der fachliche Austausch ist beeindruckend. Wir stellen den aktuellen Stand der Forschung auch aus industrienahen Projekten vor und die Studierenden verbinden das mit ihrem Fachwissen der Hochschulen. Daneben gibt es natürlich auch kulturelle Höhepunkte, sodass die Gruppe einfach gemeinsam, mit viel Spaß, wachsen kann.“ Die Wiederholung der Zusammenarbeit in Form der Sommerschule ist alle zwei Jahre geplant. Möglich ist dies nur durch Sponsoring, in diesem Jahr durch die Firmen XFAB und Rohde & Schwarz.

Praxisorientierte Lehre

Das BMBF-Projekt „Brandenburg/Bayern Aktion für KI-Hardware-Themen im Lehrplan der Universitäten“ (kurz: BB-KI Chips) wird die Ausbildung im Bereich der KI-Hardware-Entwicklung vorantreiben. Teil des Projektes ist die gemeinsame Sommerschule, die am Mittwoch am IHP Halt machte. 15 Studierende aus Potsdam und München, erhielten einen Einblick in die Infrastruktur des IHP. Der Fokus der Vorträge lag auf der Hardware für KI-Anwendungen im Rahmen der Lehre. „Das Ziel des Projekts im Allgemeinen ist es, ein besseres Lehrangebot zur KI-Verarbeitung in Hardware zu ermöglichen. Darauf wird in unserer Sommerschule entsprechend eingegangen“, sagt der Verantwortliche, Prof. Dr. Miloš Krstić. „Wir brauchen gut ausgebildete Ingenieure und Informatiker, die in der Lage sind, die entsprechende Hardware zu verstehen und zu entwerfen. Dies wird in Deutschland aktuell weitgehend vernachlässigt, die Entwicklung konzentriert sich auf neue Algorithmen und KI-Produkte unter Verwendung von Hardware externer Anbieter. Damit können aber nur mittelmäßige Ergebnisse geliefert werden, dass kann nicht unser Anspruch sein! Unser Projekt wird helfen, die Lehre im Bereich KI-Hardware voranzutreiben. Sommerschulen sind ein Ort für Wissensvermittlung, aber auch für aktives Netzwerken. Wenn wir in jungen Leuten die Neugier und die Begeisterung für Wissenschaft entfachen ist dies eine unserer wichtigsten Investitionen in die Zukunft.“