Die Teilnehmer und Organisatoren der Sommerschule sowie Forscher des Nationalen Instituts für Kernphysik (INFN) während der Laborbesichtigung am INFN in Fiscati. © IHP 2019

Umfassende Einblicke in die Siliziumphotonik für Raumfahrtanwendungen

Sommerschule des IHP und der Universität Rom Tor Vergata erfolgreich abgeschlossen

 

Pressemitteilung des IHP – Leibniz-Instituts für innovative Mikroelektronik vom 09.09.2019

Die erste internationale Sommerschule zwischen dem IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik und der Universität Rom Tor Vergata ist erfolgreich beendet worden. Unter dem Thema „Photonische Technologien für anspruchsvolle Bedingungen und Raumfahrtanwendungen“ erhielten 18 Teilnehmer aus acht Nationen Einblick in den Entwicklungsstand neuartiger mikroelektronischer und photonischer Technologien, die die zukünftigen Anforderungen der Gesellschaft an Hochgeschwindigkeitsdatenübertragungs- und Breitbandkommunikationssystemen ermöglichen. Unter den Masterstudenten, Doktoranden sowie Postdocs befanden sich auch zwei Frauen. „Wir haben mehr als 30 Bewerbungen für dieses wirklich spezifische Thema erhalten. Die ausgewählten Teilnehmer waren hochmotiviert und kompetent und es war eine Bereicherung, diese aufregende Woche mit ihnen zu verbringen “, fasste Prof. Dr. Andreas Mai, einer der wissenschaftlichen Leiter der Sommerschule und gleichzeitig Leiter der Technologieabteilung am IHP sowie des Gemeinsamen Labors zwischen IHP und der TH Wildau zusammen. Die Idee einer deutsch-italienischen Sommerschule entstand im Rahmen des Joint Lab, das über die TH Wildau seit langem mit der Universität Rom Tor Vergata zusammenarbeitet.
 
Vom 25. bis 31. August bot das Programm Vorträge von Wissenschaftlern aus dem IHP, dem Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR), er Universität Rom Tor Vergata, der Raumfahrtagentur Thales Alenia und dem Nationalen Institut für Kernphysik (INFN). Darüber hinaus besuchten die Teilnehmer das Siliziumphotonik-Labor und den Reinraum des IHP sowie das Nationale Institut für Kernphysik in Frascati und das Thales Alenia Space Center in Rom. Dort erhielten sie praktische Einblicke in Bezug auf den Einsatz von elektronischen Schaltkreisen unter anspruchsvollen Bedingungen, in die Siliziumphotonik und deren Anwendung in der Teilchenphysik wie der Erforschung von Schwarzer Materie und der Anwendung bei Weltraumsatelliten. Stadtführungen in Frankfurt (Oder) und Rom sowie ein gemeinsames Abendessen rundeten das Programm ab. „Einen Einblick in die jüngsten Entwicklungen auf dem Gebiet der Photoniktechnologien, -schaltungen und -systeme sowie in neuartige Entwicklungen und Herausforderungen für elektronische Schaltkreise in anspruchsvollen Umgebungen auf solch konzentrierte Weise zu erhalten, ist eine große Herausforderung, aber auch eine Motivation. Eine Sommerschule ist der beste Weg, um einen Überblick zu geben“, erklärte Prof. Mauro Casalbolni, wissenschaftlicher Leiter der Sommerschule an der Universität Rom Tor Vergata und Professor im Bachelor- und Master-Studiengang für Materialwissenschaften.