DiGOS und QuSinus unter den Preisträgern des diesjährigen Innovationspreises Berlin Brandenburg

Innovationspreis Berlin Brandenburg 2025: Herausragende Innovationsleistungen in unserer Wirtschaftsregion werden prämiert

Insgesamt 75.000 Euro Preisgeld für herausragende Innovationen.

Von Hightech-Laserverfahren über CO₂negative Energie aus Holzabfällen bis zu nachhaltiger Photovoltaikproduktion – die Gewinnerprojekte des Innovationspreises Berlin Brandenburg 2025 setzen neue Maßstäbe. Aus über 100 Bewerbungen hat die Jury fünf zukunftsweisende Innovationen ausgezeichnet.

Franziska Giffey, Berlins Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg bietet die besten Voraussetzungen für die Entwicklung innovativer Wirtschaftsideen. Das zeigen die Unternehmen eindrucksvoll, die heute den Innovationspreis Berlin Brandenburg erhalten. Sie verkörpern visionäre Ideen und Produkte aus Berlin und Brandenburg und stärken damit die Region als einen der dynamischsten Wirtschaftsräume Deutschlands. Ich gratuliere den ausgezeichneten Unternehmen herzlich und wünsche ihnen auf ihrem weiteren Weg viel Erfolg. Ihr Engagement und ihre Leistungen stärken den Wirtschafts- und Innovationsstandort Berlin-Brandenburg. Wir sind stolz, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Ideen bei uns verwirklichen.“

Daniel Keller, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz des Landes Brandenburg: „Mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg zeichnen wir heute diejenigen aus, die mit ihren inspirierenden Ideen und ihrer unternehmerischen Entschlossenheit die Zukunft unserer Region aktiv gestalten. Die innovativen Lösungen der prämierten Unternehmen zeigen uns, dass mit Kreativität, Mut und Entschlossenheit eine gute Antwort auf die heutigen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft gefunden werden kann. Über das enorme Innovationspotenzial in dem gemeinsamen Raum Berlin-Brandenburg freue ich mich. Für die künftige Entwicklung unserer Wirtschaft stimmt es mich optimistisch. Den heutigen Preisträgerinnen und Preisträger möchte ich meinen herzlichen Glückwunsch aussprechen – Sie sind das Fundament einer zukunftsorientierten Wirtschaft und ein Vorbild für uns alle!“

Der Innovationspreis ist Teil der Umsetzung der Gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB 2025). Ziel des Preises ist es, innovative Entwicklungen aus den Bereichen Gesundheitswirtschaft, Energietechnik, Informations- und Kommunikationstechnik, Medien und Kreativwirtschaft, Optik und Photonik sowie Verkehr, Mobilität und Logistik sichtbar zu machen und die Innovationskraft der Hauptstadtregion hervorzuheben.

 


Die Preistragenden 2025 (in alphabetischer Reihenfolge)

  • ConScope GmbH (künftig: Spree Monitoring GmbH, Berlin):  Um die Sicherheit von Brücken zu gewährleisten, müssen sie kontinuierlich überwacht werden. Hier setzt das innovative Monitoringsystem von ConScope an: Durch den Einsatz von Coda-Wellen-Interferometrie (CWI) werden selbst kleinste Veränderungen in der Bausubstanz hochsensibel erkannt – deutlich präziser als mit bisherigen Verfahren. So können Schäden frühzeitig identifiziert, Verkehrseinschränkungen reduziert und die Restnutzungsdauer von Brücken nachhaltig verlängert werden.
     
  • DiGOS Potsdam GmbH (Potsdam): Mit standardisierten Glasfasern als Sensoren macht DiGOS Veränderungen im Boden und in Infrastrukturen – etwa an Straßen, Deichen oder Brücken – in Echtzeit sichtbar. Dehnungen, Temperaturverläufe und Vibrationen können über viele Kilometer präzise gemessen werden. Das System stärkt die Resilienz kritischer Infrastrukturen, unterstützt Frühwarnsysteme und ermöglicht nachhaltige Planung. Die patentierte Technologie steht kurz vor dem Markteintritt.
     
  • pyropower GmbH (Cottbus): Das Unternehmen wurdebereits für seine extern befeuerte Mikrogasturbine mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg ausgezeichnet. Nun folgt der nächste große Technologiesprung: Das Pyro-ClinX Energiesystem wandelt mit einer weltweit einzigartigen Kombination aus Pyrolyse und Mikrogasturbine holzbasierte Reststoffe gleichzeitig in grünen Strom, grüne Wärme und Pflanzenkohle um. Das Verfahren ist CO₂-negativ, wirtschaftlich und skalierbar. Die Verbindung von Energieerzeugung mit aktiver Dekarbonisierung ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung.
     
  • QuSinus GmbH (Potsdam): Mit innovativer Lasertechnologie hat das Unternehmen präzise Signalgeneratoren für Hochfrequenzsignale entwickelt, die bis zu 100-mal genauer sind als bisherige Systeme. Dies ermöglicht schnellere und stabilere Datenverbindungen und ist entscheidend für den Ausbau moderner Telekommunikation – von 6G-Netzen bis hin zur Quantenkommunikation. Die Technologie schafft damit die Grundlage für noch schnellere Daten- und Kommunikationsflüsse.
     
  • SOLYCO TECC GmbH (Berlin): TECC-Connect ist die weltweit erste, vollständig silber-, blei- und bismutfreie Zellverschaltungstechnologie für Photovoltaikmodule. Sie ersetzt herkömmliches Löten durch ein patentiertes Verfahren, bei dem kunststoffummantelte Kupferdrähte durch Erhitzen und sanftes Aufdrücken mit den Solarzellen verbunden werden. Grundlage dafür ist das innovative TECC-Coating: ein thermoplastischer und zugleich leitfähiger Kunststoff. Die Technologie ist ein bedeutender Schritt hin zu einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Produktion von Photovoltaikmodulen.
     
  • bettermarks GmbH (Berlin, Sonderpreis): bettermarks ist ein intelligentes Lernsystem, das Inhalte für den Mathematikunterricht (Klassen 4 bis 12) bereitstellt. Das System reagiert in Echtzeit auf Eingaben, gibt individuelle Rückmeldungen und deckt Wissenslücken auf. Über 2.800 Fehlermuster werden erkannt, um Fehler gezielt zu korrigieren. bettermarks umfasst neben adaptiven Übungen auch interaktive Tafelbilder und vollständige Lerneinheiten. Es wird im Unterricht und zum eigenständigen Üben zu Hause eingesetzt.


Über den Innovationspreis Berlin Brandenburg

Mit dem Innovationspreis ehren die Länder Berlin und Brandenburg fortschrittliche Innovationen und außergewöhnliche unternehmerische Leistungen. Dieser Preis ist eng verknüpft mit der Gemeinsamen Innovationsstrategie der beiden Länder (innoBB 2025) und wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz des Landes Brandenburg zusammen mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe des Landes Berlin ausgelobt. Der Innovationspreis wird von zahlreichen Partnerinnen und Partnern unterstützt. Auf unserer Website finden Sie ausführliche Portraits der unterstützenden Wirtschaftsunternehmen und Institutionen. Seit der ersten Vergabe der Auszeichnung im Jahr 1984 (seit 1992 gemeinsam mit Brandenburg) konnten bereits mehr als 180 Preisträgerinnen und Preisträger und über 4.680 Bewerbungen verzeichnet werden. 


Die weiteren Nominierten 2025 (in alphabetischer Reihenfolge)

  • AssistMe GmbH (Berlin): alea® ist eine marktreife, durch Kundinnen und Kunden erprobte und patentierte IoT-Innovation für die stationäre und häusliche Pflege. Die KI-basierte Sensorik erkennt in Echtzeit Inkontinenz, Lagerungsbedarfe, Stürze sowie Bewegungsmuster und übermittelt die Ergebnisse direkt an eine App für Pflegekräfte. Damit schafft alea® die Grundlage für eine bessere Versorgung und trägt zu einer deutlichen Entlastung in der stationären und häuslichen Pflege bei.
     
  • atesio GmbH (Berlin): Im Rahmen des Forschungsprojektes TRIM hat atesio die Optimierungsmethoden für eine teilautomatisierte und verbesserte Trassierung von Schienen-Verkehrswegen entwickelt. In Zusammenarbeit mit der DB InfraGO und mit A+S Consult ist es atesio gelungen, sowohl für den Sanierungsfall einer Bahntrasse als auch für Neubaustrecken nachzuweisen, dass Fahrzeiteinsparungen in der Größenordnung von zehn Prozent möglich sind. 
     
  • Gretchen AI GmbH (Berlin): Gretchen AI basiert auf einem neuartigen KIAgenten-Framework mit speziell entwickelten KI-Modellen zur Erkennung von Medienmanipulationen aller Art. Darunter fallen Deepfakes wie Sprachklone, Bildfälschungen oder Fake-Videos sowie Dekontextualisierungen, d. h. aus dem Zusammenhang gerissene 5 Medieninhalte. Gretchen AI arbeitet mit Deutschlands größtem FaktencheckTeam, der Deutschen Presse-Agentur (dpa), und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) zusammen. Gemeinsam helfen sie dabei, das Vertrauen in Qualitätsmedien zu erhalten und zu stärken. 
     
  • STOFF2 GmbH (Berlin): Die Zink-Zwischenschritt-Elektrolyse (ZZE) kombiniert die Funktionsweisen von Batterie und Elektrolyse in einem System. Die ZZE lädt erneuerbaren Strom, wenn dieser kostengünstig oder gar zu negativen Preisen verfügbar ist und ansonsten abgeregelt werden würde, speichert die Energie sicher und produziert in einem dritten Schritt grünen Wasserstoff. Damit leistet das Unternehmen einen Beitrag zur verlässlichen und kosteneffizienten Verfügbarkeit erneuerbarer Energien.  
     
  • Wasteer GmbH (Berlin): Mithilfe moderner KI, LLMs (KI-Sprachmodelle) und multimodaler Bildanalyse schafft Wasteer erstmals vollständige Transparenz in der Abfallverwertung. Die Plattform erkennt Störstoffe, Materialfraktionen und den Heizwert in Echtzeit direkt bei der Anlieferung. So wird aus dem bislang intransparenten Abfallstrom ein steuerbares Produkt. Wasteer ist bereits in 21 Anlagen europaweit im Einsatz und setzt neue Standards für eine datenbasierte, sichere und effiziente Abfallwirtschaft.


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