FBH-Ausgründung Rydberg Photonics: photonische Lösungen für Quantentechnologien

Die Rydberg Photonics GmbH, ein Spin-off des Berliner Ferdinand-Braun-Instituts (FBH), ebnet den Weg für eine neue Generation kompakter, skalierbarer und robuster photonischer Lösungen. Grundlage dafür ist die einzigartige hybride Mikrointegrationstechnologie des FBH, die seit über einer Dekade mit Unterstützung der Deutschen Raumfahrtagentur DLR weiterentwickelt wird. Diese Technologie ermöglicht es Rydberg Photonics, komplexe photonische Architekturen in präzisionsgefertigte und industrietaugliche Lösungen zu überführen. Das Unternehmen entwickelt Systeme, die den hohen Ansprüchen kommender Quantentechnologien an Baugröße und Leistungsfähigkeit gerecht werden – von der Sensorik bis zum Computing. Diese Systeme verbinden Robustheit, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit und sind damit für anspruchsvolle Anwendungen bestens gerüstet.
Von der Forschung in die praktische Anwendung
Rydberg Photonics nutzt die jahrelange, zukunftsweisende Forschung des FBH, um neuartige integrierte Photonik-Lösungen auf den Markt zu bringen. „Unsere Mission ist es, den Einsatz von Quantentechnologien durch die industrie-kompatible Bereitstellung kompakter, skalierbarer und extrem stabiler hybrid-integrierter photonischer Systeme zu beschleunigen“, erklärt Andreas Wicht, einer der Mitbegründer des Unternehmens und Leiter des Joint Lab Quantum Photonic Components am FBH. „Indem wir die soliden technischen Grundlagen des FBH mit unternehmerischer Tatkraft verbinden, wollen wir zu einem wichtigen Wegbereiter in der sich rasant entwickelnden globalen Quantentechnologiebranche werden“, fügt Günther Tränkle, Geschäftsführer von Rydberg Photonics, hinzu.
Hybrid-integrierte Lasersysteme für Quantenanwendungen – made in Berlin-Adlershof
Unterstützt von einem internationalen Expertenteam aus den Bereichen Photonik und Quantensensorik konzentriert sich das Start-up zunächst auf hybrid-integrierte Lasersysteme mit schmaler Linienbreite, hoher Leistung und abstimmbarer Wellenlänge sowie auf Plug-and-Play-Frequenzreferenzen – und damit auf wichtige Bausteine für praxisnahe Quantenanwendungen. Das Unternehmen arbeitet bereits mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie zusammen und verfolgt aktiv Pilotprojekte und gemeinsame Entwicklungsprogramme.
Rydberg Photonics ist in Berlin-Adlershof angesiedelt, einem der führenden Wissenschafts- und Technologieparks Europas. Daher profitiert das Unternehmen vom Zugang zu einer erstklassigen Infrastruktur, starken akademischen und industriellen Netzwerken und einem dynamischen Innovationsökosystem. „Adlershof bietet genau das Umfeld, das ein Deep-Tech-Startup wie das unsere braucht, um die nächste Generation von Quantentechnologien entscheidend mitzugestalten“, betont Markus Krutzik, einer der Mitbegründer des Unternehmens, Leiter des Joint Lab Integrated Quantum Sensors des FBH und Professor an der Berliner Humboldt-Universität.
Über Rydberg Photonics
Die Rydberg Photonics GmbH (RP) ist ein in Berlin ansässiges Technologie-Start-up, das sich auf mikrointegrierte Photonik und Quantentechnologie spezialisiert hat. Als Spin-off des Ferdinand-Braun-Instituts, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) konzentriert sich das Unternehmen darauf, skalierbare, leistungsstarke photonische Plattformen bereitzustellen – mit dem Ziel, die Kommerzialisierung von Quantentechnologien in den Bereichen Kommunikation, Computing und Sensorik voranzutreiben.
Hintergrundinformationen – das FBH
Das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) ist eine anwendungsorientierte Forschungseinrichtung auf den Gebieten der Hochfrequenzelektronik, Photonik und Quantenphysik. Es erforscht elektronische und optische Komponenten, Module und Systeme auf der Basis von Verbindungshalbleitern. Diese sind Schlüsselbausteine für Innovationen in den gesellschaftlichen Bedarfsfeldern Kommunikation, Energie, Gesundheit und Mobilität. Leistungsstarke und hochbrillante Diodenlaser, UV-Leuchtdioden und hybride Lasersysteme entwickelt das Institut vom infraroten bis zum ultravioletten Spektralbereich. Die Anwendungsfelder reichen von der Medizintechnik, Präzisionsmesstechnik und Sensorik bis hin zur optischen Satellitenkommunikation und integrierten Quantentechnologie. In der Mikrowellentechnik realisiert das FBH hocheffiziente, multifunktionale Verstärker und Schaltungen, unter anderem für energieeffiziente Mobilfunksysteme und Komponenten zur Erhöhung der Kfz-Fahrsicherheit. Die enge Zusammenarbeit des FBH mit Industriepartnern und Forschungseinrichtungen garantiert die schnelle Umsetzung der Ergebnisse in praktische Anwendungen. Das Institut beschäftigt 390 Personen und hat Einnahmen von 44,5 Millionen Euro. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und Teil der »Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland« (FMD).