Kurze Präsentationen und fruchtbare Gespräche – das war die Mischung beim Winter Quantum Networking am 5.12. im Zentrum für Photovoltaik und Erneuerbare Energien (©Foto Berlin Partner).

Rückblick: Winter Quantum Networking in Adlershof

Mit der Quantentechnologie entsteht eine ganze neue Industrie. Die Vernetzung der Partner ist in der Phase besonders wichtig und besonders effektiv.

Es ist noch gar nicht so lange her, da konnte man in Adlershof Kaninchen beobachten, die über das unbebaute Johannistaler Feld hoppelten. Hinter dem Max-Born-Institut war das, als Diplomand und Doktorand hatte ich die Muße, sie zu beobachten. Im Dezember letzten Jahres kam ich an der Stelle auf dem Weg zum Quantum Winter Networking vorbei – und es sah doch sehr anders aus.

An der Johann-Hittorf-Straße reihen sich heute neue Firmen- und Institutsgebäude aneinander. Aus den Plänen und Hoffnungen der Neunziger Jahre ist eine handfeste Realität geworden. Keine Sorge - die Kaninchen haben immerhin einen eigenen Landschaftspark bekommen.

In der Johann-Hittorf-Straße, im Zentrum für Photovoltaik und Erneuerbare Energien, traf sich im Dezember die Berliner Quanten-Community um sich besser kennenzulernen und den aktuellen Arbeitsstand abzugleichen.

Mit Fragen wie „QT – Wer arbeitet und forscht zu diesem Thema in Berlin und Brandenburg?” oder „Wo kommen QT bereits zum Einsatz und wo sollen sie künftig noch genutzt werden?” startete Dr. Katharina Witte von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie das Programm mit Kurzvorträgen.

Die im Detail zu besprechen, ginge hier zu weit, aber die Vortragliste sah so aus:

Inhaltlich war das Programm sehr breit, von Materialien über Komponenten und Packaging bis hin zu kompletten Systemen für Quantenkommunikation, - computing und -sensing reichte das Spektrum. Mit nur 10 Minuten Sprechzeit waren die Vorträge als Pitch geplant und die regen Gespräche in den vielen Pausen zeigten, dass das auch genau so funktioniert hat.

Die Teams aus Forschung und Firmen kommen aus der ganzen Welt nach Berlin. Man spürt, dass es eine Aufbruchsstimmung quer durch die Branche gibt und das Berlin ein guter Ort ist, um Neues zu entwickeln.

Ähnlich sah es auch auf der Seite der Besucher aus. Die Gäste kamen nicht nur aus Berlin und Brandenburg, sondern auch aus den anderen Teilen der Republik. Johannes Verst, CEO des Quantum Business Network aus München, meinte dazu: „Als Freund von überregionalen und globalen Clustern freut es mich, dass sich die Berliner Quantentechnologie-Akteure zunehmend im europäischen Ökosystem einbringen.“

Großartige Gespräche, neue Kontakte und spannende Ideen – das waren die typischen Dinge, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Abend mitnehmen konnten. Wie wird es weitergehen? „Ganz klar, es wird mehr solche Treffen geben” ist sich Dr. Katharina Witte sicher. „Wir wollen die Quantentechnologie-Community weiter bei der Vernetzung unterstützen.” Mit der Berlin Quantum Alliance will der Senat lokale Player fördern und neue internationale Talente in die Stadt holen. Die Kompetenzen bei Hard- und Software gilt es auszubauen und „am Ende wollen wir die Quantentechnologien noch mehr in die Anwendung bringen” fasst Dr. Witte die Intention des Clusters Optik und Photonik Berlin Brandenburgs zusammen.

 

Autor: Dr. Andreas Thoß, THOSS Media GmbH